Hochzeitsfilme aus Leidenschaft: Wie alles begann

Zugegeben: Professionelle Hochzeitsfilme kannten wir bis vor fünf Jahren gar nicht. Natürlich wussten wir, dass ein Fotograf auf einer Hochzeit Pflicht ist. Aber Videos?

Höchstens kam es vor, dass ein Bekannter eine verstaubte Kamera mitbrachte, die Hochzeit filmte und später ein Filmepos von mehreren Stunden zusammenschusterte. Mit verwackelten Szenen, verschwommenen Bildern und unverständlichen Tonaufnahmen. Das Ergebnis wanderte meist irgendwo in den Schrank. Der Sehgenuss ging gegen null. Tränen gab es im besten Fall noch, weil an den entscheidenden Stellen das Mikro versagt hatte oder die Kamera nicht rechtzeitig zur Stelle war.

Freund schwärmte von Hochzeitsvideografen

Man muss den Amateurfilmern zugutehalten, dass auch die Technik bis vor einigen Jahren kaum geeignet war, um mit günstigen Kameras ansprechende Bilder aufzunehmen. Inzwischen hat sich die Welt der Hochzeitsvideografie aber zum Glück grundlegend geändert. Wirklich bewusst geworden ist uns das, als wir selbst als Gäste auf der Hochzeit eines guten Freundes eingeladen waren.

Schon am Telefon hatte er stolz berichtet, dass zur Hochzeit ein professioneller Hochzeitvideograf extra aus den Niederlanden angereist käme. Diese Neuigkeit ließ uns aufhorchen. Schließlich waren wir zu dem Zeitpunkt bereits routinierte Freizeitfilmer. Unsere Videos hatten meist aber nur unsere letzten Sommerurlaube, kleine Sportereignisse oder Familiengeburtstage dokumentiert.

Wissen im Filmen und im Videoschnitt

In der Zwischenzeit aber hatte Andreas seine Ausbildung als Multimedia-Journalist an der bekannten Journalistenschule ifp in München abgeschlossen und damit umfassendes Wissen im Filmen und im Videoschnitt erhalten. Raphael hatte unlängst ein eigenes Filmprojekt aus einem Japan-Urlaub abgeschlossen. Und Kamile war als „gute Fee“ und kluge Ideengeberin von Beginn an mit dabei.   

So beobachteten wir mit großem Interesse, wie der Hochzeitsvideograf arbeitete, welche Einstellungen er wählte, wie er das Brautpaar in Szene setzte. Das filmische Ergebnis begeisterte uns! Wir hatten schon viele Hochzeiten erlebt, die aber nur von einem Fotografen dokumentiert worden waren. Fotos sind unverzichtbar, um später ein paar davon in die Vitrine zu stellen oder über das Bett zu hängen. Fotos sind wichtig, um sich auch nach Jahren noch an die Gäste zu erinnern. Fotos können den einzelnen Moment festhalten. Doch in einer Hochzeit steckt so viel mehr: Tanz, Musik, Reden, Freudentränen, Aufregung, Leidenschaft, Romantik und pure Emotionen. Uns wurde klar: Um diese Emotionen, die unverwechselbaren Momente wirklich festzuhalten, braucht es einen Hochzeitsfilm.

Die Gründung ist in trockenen Tüchern

Wir waren überwältigt und fühlten uns zugleich bei unserer Videografen-Ehre gepackt. Zwei Wochen später wurde unsere Idee Wirklichkeit: Wir gründeten DeinHochzeitsfilm. Es folgten viele weitere Besprechungen. Wir entwarfen unsere Strategie, um als Hochzeitsvideografen Fuß zu fassen. Da wir beide unseren Hauptberuf lieben, war klar, dass wir die Hochzeitsvideografie vorerst nur im Nebenerwerb betreiben wollten. Mit der klaren Prämisse: Nebenerwerb bedeutet nicht weniger professionell. Eher noch sollten unsere Brautpaare davon profitieren, dass wir unsere Filmpakete preislich etwas günstiger anbieten können als vergleichbare Videografen, die damit ihren gesamten Lebensunterhalt bestreiten müssen.

Und klar war auch: Wir wollten keine Massenproduktionen. Jeder Hochzeitsfilm sollte ein Unikat bleiben. Jedes Paar so intensiv begleitet werden, dass am Ende alle mit dem Ergebnis zufrieden sind. Bis heute gilt daher für uns der Maßstab, dass wir pro Monat nicht mehr als zwei Hochzeiten annehmen.

Großes Interesse an unserem Messestand

Was ist seit den ersten Schritten vor fünf Jahren geschehen? Gleich zu Beginn haben wir unser Equipment aufgestockt, haben investiert in Profikameras, die Soundausrüstung auf den neusten Stand gebracht und unser Beleuchtungssystem erweitert. Vor allem haben wir rasch unsere ersten Aufträge erhalten: Die erste Hochzeit begleiteten wir kostenlos. Schließlich brauchten wir einen Film zum Vorzeigen. Und schon unser erster Film war ein Erfolg. Auf den Hochzeitsmessen in Ulm, Neu-Ulm und in der Nähe von Memmingen drängten sich die Interessenten um unseren Stand.

Wir spürten: Das Interesse ist riesig, ebenso wie der Bedarf an professionellen, aber nicht überteuerten Hochzeitsfilmern. Vor allem aber spüren wir bis heute auf jeder Hochzeit, wie viel Spaß uns dieser Beruf bringt. Die Ehre, ein Paar an seinem vielleicht wichtigsten Tag begleiten zu dürfen, fasziniert und begeistert uns jedes Mal aufs Neue.

Jede Hochzeit beginnt mit Begeisterung und Adrenalin

Wir haben das Glück, Orte besuchen zu können, die wir sonst nie gesehen hätten. Und das Allerschönste sind für uns die vielen positiven Rückmeldungen unserer Brautpaare. Bis heute sind wir unserem Stil treu geblieben: Vom ersten Kontakt bis zur Übergabe pflegen wir einen freundschaftlichen, aber stets professionellen Umgang mit unseren Paaren. Deshalb setzen wir gleich zu Beginn auf ein ausführliches Vorgespräch, wir wollen genau verstehen, welche Vorstellungen ihr von eurem Film habt und wie das Hochzeitfest und die Trauung filmen sollen.

Am Hochzeitstag selbst arbeiten wir möglichst unauffällig, schließlich sollt ihr als Paar im Vordergrund stehen. Wir drehen mit handlichen Kameras und verzichten soweit es geht auf große Stative. Das garantiert uns, dass wir schnell zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein können.

Erst, wenn unsere Paare mit dem Film zufrieden sind, sind wir es auch. Mit diesem Grundsatz wollen wir weitermachen, solange uns die Füße tragen und wir jeden Morgen vor einer Hochzeit mit Begeisterung und einer gesunden Portion Adrenalin ins Auto steigen. Wir freuen uns auf viele weitere Hochzeiten in Biberach, Ulm, Memmingen, im Allgäu oder am Bodensee, auf der Schwäbischen Alb oder rund um Stuttgart. Und natürlich auch sonst überall in Deutschland und der Welt.

Dieser Text ist der erste Teil der neuen Blog-Serie: „Aus dem Nähkästchen der Hochzeitsfilmer“